Zum 1. April

Das heutige Fundstück beinhaltet nicht direkt einen Fehler. In diesem Fall ist es eher die Kombination der Worte mit dem Inhalt.

Wer heutzutage in einen Supermarkt geht, sieht sich immer öfter noch vor Obst und Gemüse mit fertig abgepackten Salaten konfrontiert. Die Zielgruppe hierfür sind oft die Büroarbeitenden, die zwar Vitamine tanken wollen, aber keine Zeit (oder Lust) zum schnippeln und anmachen haben. Da muss es schnell gehen mit dem „täglich frische(n) Salatservice“  – zugreifen und ab zur Kasse.

Was aber, wenn in der bayerischen Landeshauptstadt der Fasching tobt? Wenn überall Buden und Bühnen stehen? Wenn ständig durstige Maskierte rumlaufen? Und wenn gleich beim zentralen Marienplatz ein REWE-Markt um die Ecke ist?

Dann ändert sich vor Ort plötzlich die Zielgruppe – und die Bedürfnisse dieser. Dann wird nämlich der Salat nicht mehr nachgefragt. Aber dennoch muss die Ware kühl sein. Und es muss schnell gehen. Die Kundschaft hat letztlich genauso wenig Zeit. Aber mal ehrlich: letztlich ist das, was ich in der Kühltheke gefunden habe, doch auch sowas ähnliches, oder? Nach dem bayerischen Reinheitsgebot werden doch nur „allein Gersten, Hopfen und Wasser verwendet“. Ist das nicht auch irgendwie sowas ähnliches, wie ein schön zubereiteter und verpackter Salat?

Prost!

(gefunden am 8. März 2011 in einem REWE-Markt in München)

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