Gedanken schwirren durch den Kopf,
nichts ist greifbar, nichts konkret.
Gedanken schlagen Purzelbäume,
laufen rastlos schräg und quer.
Dann ein Blatt Papier, ein Stift,
will noch gar nichts schreiben.
Hab‘ noch nichts zurechtgelegt,
ist doch immer noch nichts klar.
Und doch, es drängt aus mir heraus,
teilt sich mit – unausgedacht -,
Worte bilden einen Text;
trifft er, was ich sagen will?
Muss an ihm streichen, ändern, feilen,
bis da steht, was mich bewegt.
Viel ist noch daran zu tun;
werde sehen, was draus wird.
Ich atme tief und denke nach:
was mach ich jetzt damit?
Kann ihn in den Abfall werfen
oder ihn zum Leben führ’n.
aus: „Gedanken auf Hooge“ 1993